Echte, Wiener und Helimas

Historische Sprossenfenster als Hightech-Variante

Fenster mit Sprossenverglasungen gehören zum baulichen Erscheinungsbild vieler Regionen Europas. Insbesondere in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz sind Sprossen im Mehrscheiben-Isolierglas weit verbreitet und haben dort einen hohen Marktanteil. Obwohl es dabei Unterschiede zwischen echten und Ziersprossen gibt, haben alle Varianten eines gemein: Moderne Sprossenfenster sind High-Tech Alleskönner, die höchste Anforderungen an unterschiedliche Funktionen erfüllen.

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Ein großer Platz mit verschiedenen Gebäuden: links ein zweistöckiges Fachwerkhaus mit dunkelbraunem Fachwerk
Mehrere Varianten historischer und neuer Sprossenfenster in Ichtershausen.
© Foto: Robert E. Wachholz

Manche Bauherren sagen, sie sind das Gesicht eines Landhauses und damit das A und O. Andere finden sie in Neubauten einfach nur kitschig oder unmodern. Fans von Industrie-Look, Lofts und Ähnlichen finden sie hingegen obercool: Sprossenfenster. Aus Denkmalschutzgründen sind sie, unabhängig von der Geschmacksfrage, bei umfassenden Restaurierungen oder Umbauten oft vorgeschrieben, damit der historische Charakter erhalten bleibt. Und moderne Gläser mit Fenstersprossen sehen heute – fast – so aus wie früher, erfüllen jedoch weitaus höhere Anforderungen an Wärme- und Schallschutz, Einbruch- und Brandschutz als früher.

Schon sehr lange sehnen sich die Menschen – je nach Breitengrad – nach Licht in ihren Räumen. Dies war schon in den Zeiten der Vorindustrialisierung so, als noch keine großen Gläser produziert werden konnten. Sprossenfenster schufen die Möglichkeit, sozusagen durch die Aneinanderreihung mehrerer kleiner Fenster eine große einheitliche Glasfläche zu schaffen, durch die viel Licht eindringen konnte. Heutige Sprossenfenster sind, wie ihre großen, sprossenlosen Brüder, ebenfalls hochwärmegedämmte Exemplare, die mit den verschiedensten Funktionen kombiniert werden können. Dabei unterscheidet man grob nach drei Varianten: die Echte (glasteilende) Sprosse, die Ziersprosse, auch Halima genannt, und die Wiener Sprosse, auch unechte oder Scheinsprosse genannt.

Aufwendigste Variante: die glasteilende oder “echte Sprosse“

Die technisch aufwendigste und teuerste Variante ist die „echte Sprosse“, bei der das Fenster aus mehreren kleinen Isolierglaseinheiten besteht, die in die Sprossen eingesetzt werden. Echte, glasteilende Sprossen können auch mit Dreifach-Isoliergläsern hergestellt werden, mit den Randverbundausbildungen des Isolierglases sind allerdings Mindestbreiten erforderlich, die nicht immer historischen Vorgaben entsprechen. Bei der statischen Bemessung der Glasscheiben ist der für die Scheibendurchbiegung notwendige Scheibenzwischenraum durch die Sprossenprofile begrenzt. Das hat Auswirkungen auf die Glasauswahl und den Scheibenaufbau. Die Fensterkonstruktion ist durch die Unterteilung entsprechend aufwendig. Auf jeden Fall wirken sich Sprossen im Scheibenzwischenraum (SZR) auf den UW-Wert des Fensters aus: Je nach Ausführung bei einem Fenster kann die Sprosse diesen bis zu 0,3 W/m2K erhöhen.

Ziersprosse bzw. Helima-Sprosse

Die zweite Variante ist die Ziersprosse oder Helima-Sprosse, die sich im Scheibenzwischenraum befindet. Sie hat den Vorteil, dass die Fenster sich sehr leicht reinigen lassen und die Sprossen nicht gepflegt werden müssen. Bei der Materialwahl gibt es für Sprossenfenster keine Einschränkungen, zur Verfügung stehen die Varianten Holz, Metall, Kunststoff oder Kunststoff/Aluminum-Verbindungen. Auch diese Profile sind etwas dünner als der Scheibenzwischenraum. Bei Isolierglas mit innenliegenden Sprossen können zeitweilig Klappergeräusche durch klimatische Einflüsse (z.B. Doppelscheibeneffekt), Erschütterungen oder manuell ausgelöste Schwingungen (durch Öffnen/Schließen) entstehen. Dieses Klappern oder Klirren ist nicht vermeidbar und entsteht durch Kontakt der Glasscheibe mit den Sprossenprofilen.

Wiener Sprosse

Die dritte und preiswerteste Variante ist die „Wiener Sprosse“: Diese simuliert sozusagen die „echte Sprosse“ und besteht aus Abstandhalterprofilen, die keinen Kontakt zu den Glasoberflächen haben. Das Profil ist um einige Millimeter schmaler als der Scheibenzwischenraum, der Abstandhalter erzeugt also die Illusion einer echten Sprosse. Sie können auf jede Art von beschichtetem Glas aufgebracht werden. Ein Beispiel für die behutsame und energetische Sanierung von historischen Sprossenfenstern ist das Neue Schloss Stuttgart: Die dort verwendeten Wiener Sprossen von SWISSPACER bestehen aus demselben hochisolierenden Kunststoff wie die SWISSPACER Abstandhalter, die dort in Form des SWISSPACER Advance ebenfalls zum Einsatz kamen. Sie minimieren die Wärmebrücken am Glasrand. Bei den Fenstern für das Stuttgarter Neue Schloss mit durchgehendem Glas können Ug-Werte von 0,9 bis 1,0 W/m²k erreicht werden. Den ausführlichen Bericht über die Wiener Sprosse im sanierten Stuttgarter Neuen Schloss lesen Sie hier.

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