Wie Amberger Glas mit Partnern Flachglas in den Wertstoffkreislauf zurückführt
Glasrecycling für die Kreislaufwirtschaft
Recycling ist ein wesentlicher Hebel für klimafreundliche Glasproduktion. Je mehr Scherben zurück in die Floatglasherstellung gelangen, desto weniger Primärrohstoffe und Energie werden benötigt. Amberger Glasverstärkt diesen Kreislauf: In Zusammenarbeit mit Schirmbeck Recycling und Saint-Gobain Glass werden Glasscherben aus der Produktion gesammelt, hochwertig aufbereitet und wieder zu neuem Flachglas verarbeitet. Dieses Engagement wurde nun mit einem Recyclingnachweis gewürdigt.
Das Unternehmen Amberger Glas aus Amberg besteht seit 1970 und ist Spezialist für Isolierglas. Nachhaltige Produktionsprozesse sind fest im Betrieb verankert. Dafür sorgen unter anderem LED-Technik, eine Photovoltaikanlage sowie Wärmerückgewinnung aus der Produktionsabluft.
Bereits seit über zehn Jahren werden Verschnitt, Restglas und beschädigtes Basisglas getrennt gesammelt. Durch die enge Zusammenarbeit mit Schirmbeck Recycling erfolgt eine wöchentliche Abholung und fachgerechte Aufbereitung. Früher wurde das Material überwiegend zu Produkten mit geringerer Qualität weiterverarbeitet: ein klassischer Fall von Downcycling.
Vom Scherben zurück zum hochwertigen Flachglas
Seit zwei Jahren ist Amberger Glas Teil des Programms Saint-Gobain Glass Recycling. Dadurch wird das gesammelte Material wieder in die Floatglasproduktion zurückgeführt. Aus Floatglas wird erneut Floatglas – und die Materialqualität bleibt erhalten.
Die Bilanz für 2024 zeigt den Erfolg:
Kategorie
Menge
Eingesammelte Floatglas-Scherben
382,95 t
Eingesammelte VSG-Scherben
773,60 t
Zurückgeführte Scherben in die Floatglasproduktion
751,76 t
Recyclingquote
65 %
Dank der sorgfältigen Scherbentrennung konnten 225,53 Tonnen direkte CO₂-Emissionen und 902,11 Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden.
Rohstoff für klimafreundliches Glas
Das recycelte Material fließt bei Saint-Gobain Glass in die Herstellung des CO₂-reduzierten Basisglases ORAÉ ein. Dieses Glas kombiniert einen Scherbenanteil von rund 64 Prozent mit erneuerbarer Energie in der Produktion. Der CO₂-Fußabdruck von ORAÉ beträgt bei 4 mm Glasstärke nur 6,64 kg CO₂-Äquivalent pro Quadratmeter und liegt damit etwa 40 Prozent unter dem Standardprodukt.
Verglasungen auf ORAÉ-Basis leisten damit einen nachweisbaren Beitrag zur Verbesserung der Energiebilanz von Gebäuden.
Damit hochwertiges Flachglasrecycling gelingt, müssen Glasscherben zuverlässig zurück zum Hersteller gelangen. Kooperationen wie jene zwischen Amberger Glas, Schirmbeck Recycling und Saint-Gobain Glass Recycling sind dafür entscheidend.
Mit seiner strukturierten Sammlung und Trennung von Float- und VSG-Scherben unterstützt Amberger Glas aktiv eine kreislaufgerechte Glasproduktion und zeigt, wie Klimaschutz in der Praxis funktioniert.