Licht und Schutz für offene Schulräume

Speziell entwickelte Brandschutzelemente und Closed Cavity Fassade für Maria Ward Schulneubau

Im Sommer 2022 wurde in Nürnberg der Neubau der Maria Ward Schule fertiggestellt. Eines der zentralen Prinzipien der Schule ist Offenheit – sowohl konzeptionell als auch gestalterisch. Folgerichtig ist das Innere des Gebäudes offen, weitläufig und transparent angelegt. So geben beispielsweise Glaswände den Blick in die Klassenräume frei. Speziell für diese Anwendung entwickelte Trennwände mit verschiedenen CONTRALFAM-Brandschutzverglasungen verbinden Transparenz und Sicherheit. Die Closed-Cavity-Fassade aus vorspannbaren, hocheffizienten Sonnenschutzgläsern SKN 176II sorgt für eine optimale energetische Bilanz und bietet zugleich Sonnenschutz und Frischluftzufuhr.

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Eine runde Treppe mit Glasbrüstung, von oben beleuchtet durch ein rundes Oberlicht, vor Klassenzimmern mit Glastrennwänden und hellen Holztüren
Die Glastrennwände zwischen Klassenzimmer und Treppenhaus sorgen für maximale Transparenz
© Vetrotech Saint-Gobain/Fotograf: Christoph Seelbach

Die Maria Ward Schule der Erzdiözese Bamberg ist die einzige Mädchenschule Nürnbergs und vereint unter ihrem Dach Grundschule, Realschule, Gymnasium und offene Ganztagsschule. Die namensgebende Ordensschwester Maria Ward setzte sich bereits im 16. Jahrhundert für die Bildung und Stärkung von Mädchen ein. Die auf ihren Prinzipien basierenden christlichen Grundwerte und modernen Unterrichtsmethoden der Schule waren auch maßgebend für der Gestaltung des Neubaus, der aufgrund des maroden Zustands des Bestandsbaus notwendig geworden war. Der Gebäudekomplex nach Plänen von H2M Architekten zeigt sich innen dementsprechend offen und kommunikativ. So bildet das großzügige ovale Atrium mit der Haupttreppe und dem freien Lernbereich das Herz des Schulbaus. Die Struktur des Gebäudes orientiert sich dabei an einem Lernkonzept, das eine ganzheitliche personale und soziale Erziehung sowie eine religiöse und werteorientierte Bildung zum Ziel hat. Die Klassenräume sind flexibel und ringförmig zur Fassade angeordnet. In vorgelagerten Lernzonen um das Atrium herum bzw. entlang der Innenhoffassade ermöglichen Nischen und Ecken stilles Arbeiten und fungieren so auch als eine Erweiterung der Klassenräume. Ganzglastrennwände sorgen für Licht und Transparenz in den Flurbereichen sowie für Offenheit und stellen einen Bezug zu den Sonderlernbereichen her. Die besondere Konstruktion aus Holztüren und festen Brandschutzverglasungen erlaubt umgekehrt auch den Blick in die Unterrichtsräume. Das gemeinsam von Lindner Objektdesign mit Vetrotech Saint-Gobain speziell für dieses Projekt entwickelte Glastrennwandsystem passt sich nahezu nahtlos in das weitläufige Ambiente ein. 727 m2 CONTRAFLAM 30 Wall und 351 m2 CONTRAFLAM STRUCTURE 90-4 CLIMALIT-Brandschutzgläser, jeweils als Stoßfugenverglasung ausgeführt, bieten zuverlässigen Schutz im Brandfall.

Innen offen, außen geschlossen

Während der Neubau der Maria Ward Schule sich im Inneren offen und durchlässig zeigt – so sind beispielsweise die unterschiedlichen Schulformen bewusst räumlich nicht voneinander getrennt – gibt die Fassade sich nach außen geschlossen. Der drei- bzw. viergeschossige Schulbau bildet einen kompakten, homogenen Baukörper im heterogenen innerstädtischen Umfeld. An das im östlichen Teil des Grundstücks angeordnete Gebäude grenzen großzügige Außenanlagen. Im Norden liegt die Eingangshalle mit dem viergeschossigen multifunktionalen Atrium, an das der geschützte Pausenhof anschließt. Die Dreifachsporthalle mit Nebenräumen wurde aufgrund der beengten räumlichen Bedingungen im Untergeschoss platziert. Das Schulgebäude beherbergt insgesamt über 10 verschiedene Funktionsbereiche, darunter 65 Klassenräume, Fachräume, einen Fachlehrsaal, eine Lehrerbibliothek, Verwaltungs- und diverse Technikräume, einen Musikbereich sowie eine Mensa mit Nebenräumen. Von der ursprünglichen Bebauung ist das Konvent, in dem die Maria-Ward-Schwestern noch heute wohnen, erhalten und saniert worden. Der Neubau ist über eine direkte Verbindung an das Kloster angeschlossen.

Closed-Cavity-Fassade

Die einheitliche Wirkung der Fassade wird durch die Ausführung als Closed Cavity-Konstruktion unterstützt, die für eine optimale energetische Bilanz sorgt und zugleich Sonnenschutz und Frischluftzufuhr bietet. Als Besonderheit sind in den Beton der Gebäudehülle Abbruchklinker der Vorgängerbauten eingearbeitet, so dass eine materielle und symbolische Verbindung zum Ursprungsbau hergestellt wird. Diese als Sprenkel sichtbaren Partikel verleihen der Betonoberfläche einen leichten Rotton. Charakteristikum einer Closed-Cavity-Fassade (CCF) ist der hermetisch geschlossene Fassadenzwischenraum mit integriertem Sonnenschutz. Die innenliegende Glasebene besteht in diesem Gebäude aus dem vorspannbaren und hocheffizienten Sonnenschutzglas SKN 176II. Dieses zeichnet sich durch eine hohe Lichttransmission (70 %), Bestwerte im Wärmeschutz (Ug = 1,0 W/m2K), einen geringen g-Wert (0,37) sowie eine sehr hohe Farbneutralität in der Durchsicht und der Außenreflexion aus. Weil es Transparenz und Wärmeschutz in sich vereint, trägt das SKN 176II optimal zur energetischen und gestalterischen Wirkungsweise der CCF bei. Die Scheiben fertigte und lieferte der CLIMAplusSECURIT-Partner Vandaglas Eckelt GmbH.

Offen und geschützt durch Speziallösung

Die Wahl der Materialien spielt auch bei der Gestaltung des Innenbereichs der Maria-Ward-Schule eine wesentliche Rolle. Bauherren und Architekten setzten dafür auf hochwertige und sinnliche, ansprechende Materialien wie Messing, Glas, Sichtbeton und Weißtannenelemente. Die Formensprache kombiniert dabei abgerundete Formen, wie beim elliptischen Treppenhaus mit geradlinigen und klaren Elementen. Dazu gehört auch das Glastrennwandsystem, das Vetrotech Saint-Gobain gemeinsam mit Lindner Objektdesign entwickelte. Die Trennwände wirken besonders großzügig, weil sie dank Nuten in Boden und Decke rahmenlos eingebaut werden konnten. Zudem wurden die verwendeten Holztürblätter beidseitig flächenbündig ohne Zargen in die Glaswände integriert. Die echtholzfurnierten Oberflächen aus Weißtanne wurden in den Treppenhäusern zum Teil mit lackiertem Messingblech verkleidet, so dass die Türen dort nahezu unsichtbar in die Messingwandbekleidung integriert sind.

In den Glastrennwänden kommen die Brandschutzverglasungen CONTRAFLAM 30 Wall und die rahmenlosen CONTRAFLAM STRUCTURE-Gläser im Aufbau als 90-4 CLIMALIT-Isolierverglasungen zum Einsatz. Dieser Aufbau war notwendig, um die geforderten Schallschutzanforderungen zu erfüllen und eine entsprechende Glasdicke zu erreichen. Die Fertigung war anspruchsvoll, weil die Gläser exakt an die Einsatzbereiche angepasst werden mussten. So sind sie als Stoßfugenverglasung mit Randemail beidseitig jeweils an den Höhenkanten ausgeführt, teilweise mit bis zu 3 Stufen, geschliffenen Kanten und mit eingeklebten Kanthölzern sowie teilweise mit Ausschnitten im Glas.

Maßgeschneiderte Entwicklung und anspruchsvolle Logistik

Für die Entwicklung der Glastrennwände arbeitete Vetrotech Saint-Gobain eng mit Lindner Objektdesign zusammen. Nach der Ausarbeitung der passenden Lösungen unterzog Vetrotech die entsprechenden Glasaufbauten zunächst Brandschutzprüfungen und fertigte dann ein Mock up, um zu testen, ob die Glaskonstruktion alle Anforderungen erfüllt. Die anschließende Fertigung und Montage stellten dann für alle Beteiligten einen sowohl zeitlichen als auch im Wortsinn wahren Kraftakt dar, denn es mussten unter anderem enge Vorgaben des Kunden bezüglich der Liefermengen und -takte sowie der jeweiligen Lieferzeiten und der Rückholung eingehalten werden. Dies hatte Einfluss beispielsweise auf die Größe der Gestelle, die Lage der Scheiben auf dem Gestell oder die Kennzeichnung der Scheiben. Zudem hatten die Scheiben ein hohes Eigengewicht, so dass fünf bis sechs Monteure pro Scheibe benötigt wurden und das bei beengten Platzverhältnissen. Dank der Präzision bei der Herstellung der Scheiben, die Vetrotech Saint-Gobain maßgenau fertigte, und der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten gelang es, ein neues Glastrennwandsystem zu entwickeln und herzustellen, das sich nahtlos in das inspirierende Ambiente des Schulneubaus einfügt und zugleich zuverlässigen, optimal abgestimmten Brandschutz bietet. Darüber hinaus setzt es durch die besondere Kombination aus Holz und großen Glasflächen zugleich großzügige und atmosphärische Akzente.

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