Schutz und Schönheit

Design- als Sicherheitsglas in der Fassade

Glas an Gebäuden bietet je nach Anforderung Komfort, Schutz vor Lärm oder vor Sonne – und darüber hinaus soll es ästhetische Anforderungen erfüllen. Hier kommen Dekor- und Designgläser ins Spiel, mit denen sich gestalterisch hochwertige Lösungen für die Fassade verwirklichen lassen. Wo zusätzlich Sicherheitsanforderungen an die Gebäudehülle gestellt werden, können diese Gläser durch entsprechende Bearbeitungen als Sicherheitsgläser eingesetzt werden – und überzeugen dann durch eine besondere Kombination aus Funktionalität und Ästhetik.

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Flacher, rechtwinklig angeordneter Gebäudekomplex an eine Rasenfläche mit drei kleinen Bäumen angrenzend. Die Fassade ist vertikal durch unterschiedliche Gläser und Strukturen in teils metallisch schimmernde, teils transluzente oder bedruckte sowie halboffene Bereiche unterteilt.
Die Verglasung aus dem extradickem Designglas ESTRIADO, das hier erstmals als Fassadenglas zum Einsatz kam, verleiht der Fassade des BAM eine schimmernde Struktur.
Foto: Olaf Rohl, © Saint-Gobain Glass

Bedruckt, satiniert, strukturiert oder verspiegelt – Design- und Dekorgläser können in Fassaden eindrucksvolle Effekte erzielen: Sie können das Licht streuen, dekorative Akzente setzen, Sichtschutz bieten, informieren oder als eigenes Gestaltungselement wirken. Durch spezielle Herstellungs- oder Bearbeitungstechniken entstehen dabei immer wieder auch eindrucksvolle Kunstwerke mit großer Ausstrahlung. Je nach Anwendungsbereich, Lage oder Nutzung können in der Gebäudehülle neben Komfortfunktionen wie Wärmedämmung oder Verschattung auch Sicherheitsaspekte gefragt sein. Design- und Dekorgläser verfügen je nach Typ und Herstellung über unterschiedliche Sicherheitseigenschaften. Durch Weiterbearbeitung oder in Kombination mit einem oder mehreren Gläsern in einem Verbund können nahezu alle Gläser zu Sicherheitsglas verarbeitet werden.

 Starke Strukturen

Unter dem Begriff Design- und Dekorgläser werden verschiedene Gläser zusammengefasst. Sie unterscheiden sich vor allem durch die Art der Herstellung: Designgläser wie MASTER-CARRÉ aus der MASTERGLASS-Serie beispielsweise werden im Gussglasverfahren hergestellt und zeichnen sich durch Struktur, Form und Farbe, in diesem Fall kleine Karos, aus. Das Design entsteht dabei durch Einprägen der Muster in die heiße Glasmasse.  Das charakteristische Merkmal vieler Gussgläser ist die ausgeprägte Ornamentierung der Oberfläche, man spricht deshalb auch von Ornamentglas. Die Oberflächen von Ornamentgläsern können durch unterschiedliche Techniken weiter gestaltet werden, beispielsweise mit Emaillierung, Siebdruck oder Digitaldruck. Bei Flachgläsern werden die Glasscheiben nach dem Zuschnitt weiterverarbeitet, indem sie mechanisch oder manuell veredelt werden.

Die meisten Design- und Ornamentgläser von Saint-Gobain Glass, die eine glatte Seite haben, können zu ESG und VSG weiterverarbeitet werden und eignen sich so für den Einsatz in Fassaden. Auch für die Verarbeitung als Zweifach- oder Dreifach-Isolierglas in Kombination mit dem thermischen Abstandhalter SWISSPACER sind Designgläser fast ausnahmslos geeignet. Zu beachten ist jedoch: Je ungleichmäßiger das Design, desto vorsichtiger ist bei der Verarbeitung zu Isolierglas mit dem Anpressdruck zu arbeiten, da ein erhöhtes Glasbruchrisiko besteht. Antikgläser wie ALTDEUTSCH K sind teilweise nur mit hohem Aufwand vorspannbar, da das Glas strukturbedingt „absichtliche“ Glasblasen aufweist, die bei einer unterschiedlichen Ausdehnung im Glas während des Vorspannprozesses ebenfalls zum Glasbruch führen können. Zudem kann Glasbruch auch durch eine sehr hohe Absorption entstehen, die insbesondere bei sehr farbstarken Gläsern auftreten kann.

Extradickes Designglas für die Fassade der BAM

Ein eindrucksvolles Beispiel für den Einsatz von Gussglas in der Fassade ist die BAM, die Bundesanstalt für Materialforschung- und -prüfung in Berlin, in der Designglas auf innovative Weise eingesetzt wurde. Für die transluzente Fassade entwickelte das Glaskontor Erfurt gemeinsam mit den Architekten und Saint-Gobain eine Verglasung aus dem extradickem Designglas ESTRIADO, das hier erstmals als Fassadenglas zum Einsatz kam. Die Herausforderung bei der Entwicklung der Fassade aus ESTRIADO bestand darin, eine im Wortsinn tragfähige Lösung zu erarbeiten, um das standardmäßig in 4 mm Dicke erhältliche Gussglas in der notwendigen Dicke von 10 mm herzustellen und es zu ESG-H weiterzuverarbeiten. Weil bei diesem Prozess Verformungen auftreten, die mit der Stärke des Profils tendenziell zunehmen, wurden zunächst 200 m2 Prüfscheiben hergestellt und Vorspannversuche durchgeführt, die zeigten, dass die Verformungen im vertretbaren Bereich liegen. Auf dieser Basis wurde anschließend von einer zugelassenen Prüfstelle ein entsprechendes bauaufsichtliches Prüfzeugnis erstellt. Das Ergebnis überzeugt und das extradicke Glas beweist damit eindrücklich, welche Qualitäten Ornamentglas in der Fassade hat.

Veredelte Flachgläser

Einzelne Motive, vollflächige Farben, teilweise oder ganz satinierte oder verspiegelte Flächen: Dies sind nur einige der Möglichkeiten, Flachgläser zu veredeln und sie so zu vielfältigen Gestaltungselementen für die Gebäudehülle zu machen. Bei einigen dieser Verfahren wird das Glas durch den Bearbeitungsprozess zugleich zu Sicherheitsglas verarbeitet. Dies trifft beispielsweise für bedruckte und emaillierte Gläser wie EMALIT EVOLUTION oder SERALIT EVOLUTION zu.

Das thermisch vorgespannte Sicherheitsglas EMALIT EVOLUTION ist aufgrund seiner hohen Licht-, Witterungs- und Temperaturbeständigkeit optimal für den Einsatz in Fassaden geeignet. Für den Einsatz als Fassadenplatte ist ein Heat-Soak-Test zwingend vorgeschrieben. Das emaillierte Glas ist ideal geeignet für Fassadenverkleidungen und schafft ästhetische, saubere Linien. EMALIT EVOLUTION wird auch bei Structural Glazing für hinterlüftete oder nicht hinterlüftete Brüstungsverglasungen oder Sandwichpaletten (Füllelemente) verwendet. Es entspricht der Norm EN 12150.

SERALIT EVOLUTION ist ein thermisch vorgespanntes Glas mit hochwertigen Siebdruck-Designs. Die keramischen Farben werden während des thermischen Vorspannens ins Glas eingebrannt und sind dauerhaft, lichtecht und sehr beständig. So lassen sich faszinierende ästhetische Effekte erzielen. Neben den Standard-Mustern sind auch individuelle Siebe herstellbar – neben einfarbigen sind auch mehrfarbige Designs möglich. SERALIT EVOLUTION- Designs bieten Sichtschutz und können je nach Bedruckungsgrad als Außenverglasung vor Blendung schützen.

Schutz im Verbund

Eine interessante Variante, mit der sich starke Farbakzente setzen lassen, ist der Einsatz von STADIP COLOR-Gläsern in der Fassade. Bei dem Verbundsicherheitsglas bilden zwei oder mehr Floatglas-Scheiben zusammen mit farbigen Polyvinylbutyral-Folienschichten einen widerstandsfähigen Verbund mit eindrucksvoller Optik. Diese spezielle Technik ermöglicht es, selbst ungewöhnliche transparente oder transluzente Farbtöne durch die Überlagerung von Folien mit passenden Grundfarben zu erzielen. Zudem kann durch den Einsatz von STADIP COLOR die Lichttransmission reduziert und damit die Sonnenschutzwirkung von Doppelverglasung verbessert werden.

Die Verarbeitung zu einem Verbund ist auch eine Möglichkeit, Designgläser, die nicht vorgespannt werden können, zu Sicherheitsglas zu verarbeiten. Auf diese Weise lassen sich zudem unterschiedliche Funktionen in einer Glaseinheit kombinieren, so dass in der Fassade beispielsweise Design, Wärmedämmung, Sonnenschutz und Sicherheit gleichermaßen realisiert werden können. Dies gilt auch, wenn besondere Anforderungen an die Sicherheit wie Brandschutz oder Hochsicherheitseigenschaften gestellt werden. Die Gläser von Vetrotech Saint-Gobain beispielsweise ermöglichen kreative Ideen bei der Gestaltung von Fassaden, da sie mit allen Gläsern der Saint-Gobain-Gruppe kombinierbar sind: von Ornamentgläsern wie denen der MASTERGLASS-Serie über bedrucktes, satiniertes oder geätztes Glas bis zu schaltbaren Gläsern.

Mit Design- und Dekorgläsern lassen sich Fassaden kreativ und ausdrucksstark gestalten und so zu Visitenkarten der eigenen Unternehmenskultur oder des persönlichen Ausdrucks machen. Durch die Möglichkeiten, nahezu alle diese Gläser mit Sicherheitseigenschaften auszustatten, eignen sie sich für eine Vielzahl von Anwendungen und erweitern das Gestaltungsspektrum der Gebäudehülle um zugleich gestalterische und funktionale Eigenschaften.

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