Bei SECURIT®-HF handelt es sich um ein thermisch vorgespanntes Einscheibensicherheitsglas (ESG) SECURIT®, welches zusätzlich einen gemäß Norm vorgegebenen “Heißlagerungstest (Heat-Soak-Test)” durchläuft.
Dieser führt zu einer Minimierung der Versagenswahrscheinlichkeit durch Spontanbruch. In der Glasmasse kann es durch geringe Mengen von Nickel und Schwefel zu Einschlüssen von Nickelsulfid kommen, die sich im Laufe der Zeit durch eine Phasenumwandlung vergrößern können. Befindet sich der Einschluss im Zugspannungsbereich des ESG kann diese Volumenzunahme und die damit einhergehende Spannungserhöhung zu einem Spontanbruch, dem plötzlichen Versagen der Scheibe führen. Bei dem sogenannten Heat-Soak-Test (Heißlagerungstest) wird das Glas auf 280 – 320 °C erwärmt und gehalten. Dadurch wird das Spontanbruchrisiko auf nahezu null reduziert.
Gekennzeichnet wird dies durch den Zusatz “H” im Produktnamen. Aber zusätzlich muss dieses Produkt auch noch einer Fremdüberwachung unterliegen. Um dies für Planer und Verarbeiter nachvollziehbar zu machen, tritt anstelle der nicht mehr gültigen Bezeichnung „H“ die Kennzeichnung „HF“. Der Buchstabe „F“ steht hier für die Fremdüberwachung. Mit der Verwendung von „SECURIT®-HF“ ist somit sichergestellt, dass dieses Glas den derzeit in Deutschland gültigen Anforderungen für heißgelagertes ESG entspricht, also die erforderliche Haltezeit eingehalten wurde. Bei erhöhten Anforderungen ist somit über die Ausschreibung von „SECURIT®-HF“ die richtige Auswahl getroffen. Da im restlichen Europa die EN 14179 greift, ist besonders bei Importen von fertigen Bauelementen Vorsicht geboten, da diese nicht immer den erhöhten nationalen baurechtlichen Anforderungen entsprechen.